Deutsch-Israelische Gesellschaft zeichnet Friedensschule aus
"Mit der Friedensschule macht Frieden Schule", sagte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse am
Mittwochabend bei der Verleihung des mit 5000 Euro dotierten
Friedenspreises 2003 der Deutsch-Israelischen Gesellschaft an die
Friedensschule von Neve Shalom/Wahat al-Salam. Mit der Auszeichnung
wird die Schule für ihre Initiativen der jüdisch-arabischen
Verständigung und für Gleichberechtigung gewürdigt.
Neve Shalom/Wahat al-Salam ist eine 1972 gegründete Dorfkooperative
zwischen Tel Aviv und Jerusalem, in der jüdische und palästinensische
Bürger Israels zusammen leben. Thierse: "Dieses Projekt der
Verständigung nötigt uns Respekt ab, in den Tagen des Krieges erst
recht." Mordechay Lewy, Gesandter an der israelischen
Botschaft, sagte in seinem Grußwort: "Das Zauberwort für die kommende
Generation heißt Empathie." Die Fähigkeit, sich in andere
hineinzuversetzen, realisiert die "School for Peace" täglich in der
Praxis. Schulleiterin Nava Sonnenshein und die Leiterin der Jugendabteilung, Wafaa Zriek Srour, nahmen den Preis in Empfang.
Der Friedenspreis wird seit 2001 alle zwei Jahre verliehen. Das
Preisgeld stellte die Commerzbank-Stiftung zur Verfügung. Der Erlös des
Rabin-Gedenkkonzerts, veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Berlin
der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im November 2002, hat es zudem
ermöglicht, Neve Shalom in feierlichem Rahmen mit über 500 Gästen im
Berliner Reichstagsgebäude zu ehren. Begrüßt wurden sie von Manfred Lahnstein, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Jän
Artikel erschienen am 4. Apr 2003
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