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Zwischeninformationen 1/2015
Sunday 19 April 2015

und Einladung zur Mitgliederversammlung
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Friedensdorfes,
in Neve Shalom/Wahat al Salam gibt es neue, spannende Entwicklungen, über die wir Sie ausführlich im Rundbrief Nr. 1/2015 informieren werden. Dieser wird nach Ostern erscheinen. Ebenfalls spannend schien im Vorfeld der Knesset-Wahl am 17. März die prognostizierte Wahlentscheidung zu werden, von Wechselstimmung im Land war allenthalben die Rede. Die Realität aber sieht anders aus: Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Meinungsumfragen nicht unbedingt das tatsächliche Stimmverhalten, die Entscheidungen des Wahlvolkes an der Urne voraussagen können.
Zur allgemeinen Überraschung hat Netanyahus Likud die Wahl klar gewonnen, nachdem vor dem Wahltag in allen Umfragen ein Vorsprung für die Zionistische Union unter Herzog und Livni vorausgesagt worden war. Gewonnen heißt: Gerade einmal ein Viertel der Knesset-Sitze geht an den Likud. "Es wird nicht leichter", so schreibt am 19.03.2015 die Online-FAZ und fährt fort: "Mit dem Sieg Netanjahus rückt der israelisch-arabische Friedensplan noch tiefer ins Reich der Träume – der ausgeträumten. Die Zeichen stehen weiter auf Konflikt." Dem ist nichts hinzuzufügen, höchstens: Der seit Jahren anhaltende Isolationsprozess Israels in der internationalen Politik wird sich fortsetzen. Der Mehrheit der israelischen Wählerinnen und Wähler ist das offenbar gleichgültig, sie haben andere Prioritäten. Und das ist eigentlich folgerichtig, kann doch das Wahlergebnis – trotz aller zwischenzeitlichen Hoffnungen – im Prinzip niemanden überraschen, denn seit Jahren gibt es den Trend zu verstärkten rechtsnationalistischen Einstellungen in der Bevölkerungs-mehrheit.
Was das letztlich für das kleine Eiland des Friedensdorfes, seine Ideen und Arbeit bedeutet, steht in den Sternen. Ja, es wird sicher nicht leichter für die unbeirrbaren Engagierten in Neve Shalom – Wahat al Salam, es bräuchte in Israel mehr solche Dörfer, nicht nur dieses eine!
Selbstverständlich wird die aktuelle Entwicklung in Israel, aber vor allem die im Dorf Thema auf unserer Jahrestagung sein, die – wie bereits im letzten Rundbrief angekündigt – vom 08. bis 10. Mai 2015 in Würzburg (Akademie Frankenwarte) stattfinden wird. Der Programmflyer ist beigefügt; wir hoffen, möglichst viele von Ihnen in Würzburg begrüßen zu können. Vor 50 Jahren wurden zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen – das ist unser Thema. Dabei blicken wir nicht nur zurück, sondern auch auf die Gegenwart sowie in die Zukunft. Und wir freuen uns, dass Evi Guggenheim-Shbeta und ihr Mann Eyas Shbeta aus dem Dorf dabei sein werden: bei unserer Mitgliederversammlung und als Tagungs-Referenten. Zu unserem großen Bedauern hat Hermann Sieben, unser Ehrenvorsitzender, seine Teilnahme abgesagt; er hätte als Zeitzeuge vieles sagen können zur Entwick-lung des deutsch-israelischen Jugendaustauschs. Zu diesem Themenaspekt war er fest eingeplant.
Zugleich möchten wir Sie hiermit nochmals – wie schon im Rundbrief vom Dezember 2015 – herzlich zu unserer Mitgliederversammlung einladen, die am Samstag, 09. Mai 2015, um 19:30 Uhr ebenfalls in der Akademie Frankenwarte (im Rahmen der Jahrestagung) stattfinden wird.
Als Tagesordnung ist vorgesehen:
TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
TOP 2: Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2014
TOP 3: Bericht des Vorsitzenden Wolfgang Hammerl
TOP 4: Bericht über aktuelle Entwicklungen im Friedensdorf (Evi Guggenheim-Shbeta, Eyas Shbeta) mit
Kurzfilm über Neve Shalom – Wahat al Salam
TOP 5: Kassenbericht für das Jahr 2014
TOP 6: Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstandes
TOP 7: Verschiedenes
Wir hoffen auf Ihr zahlreiches Erscheinen und auf interessante Diskussionen.
Zum bevorstehenden Osterfest wünschen wir Ihnen alles Gute, erholsame Tage und Gottes Segen! Auch in diesem Jahr fallen Ostern und Pessach wieder terminlich zusammen. Allen unseren jüdischen Freundinnen und Freunden wünschen wir deshalb chag sameach ve-pessach kasher und vor allem, dass sie die Hoffnung auf Frieden und einen fairen Interessenausgleich nicht verlieren mögen – dies wünschen wir nicht zuletzt unseren arabisch-palästinensischen Freundinnen und Freunden!
Shalom und Salaam
Wolfgang Hammerl,
Rainer Ratmann
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