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Aktuelles aus dem Pluralistic Spiritual Center

Oktober 2009

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Vermittlung in einem multikulturellen Kontext

Seminarleiter und Ausbilder dieses Projekts sind Abdessalam Najjar and Jonathan Naftali. Verwaltungsmanager: Dorit Shippin.

Das Programm wurde 2008-2009 von den Deutschen Freunden von NSWAS unterstützt (durch die evangelische Kirche im Rheinland).

Unser Vermittlungsprogramm hat letztes Jahr mit der ersten Phase angefangen: ein 60 Stunden langes Vermittlungstraining: es war das erste seiner Art in Israel, es wurde besonders für eine gemischte Gruppe aus Arabern und Juden geplant. Wir hatten 18 Teilnehmer (Araber und Juden).

Die zweite Phase war in diesem Monat zu Ende und war für eine Gruppe von geprüften Vermittlern bestimmt. In dieser Gruppe waren Graduierte aus dem Kurs vom letzten Jahr und auch einige sehr erfahrene Vermittler; sowohl Juden als auch Araber. In dieser Phase hatten wir an zwei verlängerten Wochenenden Seminar, eins hat im Juni stattgefunden und das andere im letzten Oktober.

Ziel dieser zwei Phasen war, die Vermittlung zwischen unseren Gesellschaften angesichts des multikulturellen Charakters und der konfliktbeladenen Realität hier in Israel zu erforschen.

Nachdem alles Material und Eindrücke der zwei Phasen gesammelt worden sind, wird ein Programm entwickelt, das für das Training von Vermittlungsausbildern gebraucht wird und eine andere Perspektive zur Vermittlung in multikulturellen Gesellschaften im Konflikt hinzufügen wird.

Wir denken, dass ein solches Programm zu einem besseren Verständnis der Lösung von Konflikten führen wird in Gesellschaften, die einen solchen Zustand der Ungleichheit erleben. Es wird auch dabei helfen, mit dem Konflikt-Management im Rahmen der Beziehungen zwischen Juden und Araber und zwischen Israelis und Palästinenser zu verhandeln.

Der erste Teil der zweiten Phase war vor allem dazu gedacht, die Komplexität des jüdisch-palästinensischen Konflikts und den Einfluss des Konfliktes auf die Vermittlung in einem Jüdisch-Arabischen Kontext in Israel zu erforschen.

Am ersten Wochenende haben die Teilnehmer an einem durch die School for Peace Fakultät Ahmad Hijazi und Nava Sonnenschein geleitetes Treffen teilgenommen.

Das zweite Wochenende wurde in Kooperation mit drei amerikanischen Vermittlerinnen, Mitglieder von “Mediators Beyond Borders” (MBB), geleitet: Dorit Cybis, Vorsitzende der Naher-Osten-Initiative des MBB, Maureen Dabagh und Michelle Diamond. Siehe http://www.mediatorswithoutborders.org/

Die MBB Gäste haben den ersten Tag des Seminars geleitet und ihre reiche Erfahrung in der Vermittlung zwischen Kulturen mit uns geteilt. Mitglieder des MBB werden dazu beitragen, das Programm für die dritte Phase des Projektes zu schreiben.

Fotos vom letzten Oktober können unten betrachtet werden oder unter dem Link: http://picasaweb.google.com/info.nswas/Mediators20091016#

Dirasat: Studium von Texten und interreligiöses Treffen

Ein gemeinsames Projekt des PRS in NSWAS und des “Interfaith Coordinating Council in Israel”(ICCI).

Verwaltung, Koordination und Leitung:

Mr Ofir Yarden - ICCI
Mr Abdessalam Najjar – PSC, NSWAS
Ms Dorit Shippin - PSC, NSWAS

In diesem letzten Jahr hat unser Programm “Dirasat” verschiedene Wege eingeschlagen. Wir haben uns dazu entschieden, mit dem Interfaith Coordinating Council, geführt von Dr Rabbi Ron Kronish, zu kooperieren. Zusammen mit deren Programm Koordinator Mr. Ofir Yarden haben wir eine neue Initiative gestartet. “Dirasat” bekam ein Projekt für das Treffen von Fakultäten und Studenten religiöser Hochschulen in Israel und in den Palästinensischen Gebieten.

Nach einer langen Vorbereitungsphase haben wir es geschafft, 6 Institutionen der drei Religionen und verschiedene Konfessionen aller drei für die Teilnahme zu engagieren.

Im letzten Juni haben wir an einem verlängerten Wochenende ein Pilotprogramm durchgeführt. Wir hatten Teilnehmer aus verschiedenen Institutionen, vor allem Theologen, Geistliche oder beides.

Das Programm wurde von einem führenden Ausschuss geplant, zu dem NSWAS PSC Personal, ICCI Personal und drei Vorsitzende der akademischen Institutionen gehören.

Das Programm beinhaltet: Studium von Texten, die von akademischen Mitgliedern des führenden Ausschusses präsentiert werden, Dialog, der durch das PSC und ICCI Personal geleitet wird, und Gebetszeiten, geleitet von den teilnehmenden Geistlichen.

Auf Basis dieser Pilot-Erfahrung und auf anderen vorherigen Erfahrungen mit Dirasat Seminaren planen wir eine weitere Zusammenarbeit mit 9 verschiedenen religiösen akademischen Institutionen. Die Ziele sind die Förderung der Dialog-Treffen und die Vertiefung des Bewusstseins unter religiösen Führern, um den Frieden und die Gerechtigkeit zwischen Juden und Palästinensern zu fördern.

Fotos von dem Pilot-Wochenende in Juni können unten betrachtet werden oder unter dem link: http://picasaweb.google.com/info.nswas/Dirasat2009#

Massa Massar: Eine Entdeckungsreise für jüdische und palästinensische Jugendliche

Ein gemeinsames Projekt des Pluralistic Spiritual Center, der School for Peace in NSWAS und des “Open House” in Ramla.

Verwaltung und Leitung: Vivian Rabia (The Open House) und Dorit Shippin (PSC, NSWAS).

In diesem letzten Sommer haben wir zum dritten Mal die Reise veranstaltet. Dieses Jahr wurde sie von der Arigatou Foundation und deren globalem Netzwerk von Religionen für Kinder finanziert.

Die 20 Teilnehmer, im Alter von 15-17 sind auf eine 6 tägige Reise gegangen. Die Reise ist in Wahat al Salam Neve Shalom gestartet, wo die Jugendlichen durch zwei junge Teilnehmer aus NSWAS (Kerem Beeri Ben Ishay and Muhammad Najjar)vom Dorf und seiner Arbeit erfahren haben. Am zweiten Tag ging es weiter nach Jerusalem. Wir haben die heiligen Orte zusammen besichtigt und haben von Jerusalems Herausforderungen als geteilte Stadt erfahren. Wir haben von den menschenrechtlichen Problemen der palästinensischen Seite Jerusalems und von den Problemen der jüdischen Siedlungen in Maaleh Adomim erfahren.

Wir sind nach Jaffa weiter gefahren und haben vom Leben in einer gemischten Stadt erfahren, dann ging es nach Galilea, um Geschichten über Israelis und Palästinenser von zwei Personen zu hören: einem juedischen Mitglied des Kibbutzes Lohameh HaGhettaot, der der Sohn von Holocaust Überlebenden ist, und einem Palästinenser, der Sohn von Flüchtlingen aus dem Dorf Al-Sameria ist. Kibbutz Lohameh HaGhettaot (die Kämpfer des Ghettos) wurde 1949 auf dem Land von Al-Salmeria gegründet, ein Jahr nach der Zerstörung des Dorfes. Das Treffen hat auf dem Kibbutz-Friedhof stattgefunden und dann auf dem Friedhof des palästinensischen Dorfs, circa 150 m weit entfernt.

Während der Reise hatte die Gruppe Zeit für die Diskussion und zum Nachdenken. In diesem Sommer, in Zusammenarbeit mit der School for Peace (SFP), hatte die Gruppe ein Dialog-Treffen, von zwei SFP Leitern geführt. Die fachliche Leitung hat den Teilnehmern geholfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten und ein vertieftes Verständnis des jüdisch-palästinensischen Konflikts zu erreichen.

Dank diesem Verständnis werden die Jugendlichen in der Zukunft hoffentlich zur Erforschung von Wegen zur Handlung für Frieden und Gerechtigkeit motiviert werden.

In diesem Sommer hat das Arigatou International Office in Genf, geleitet von Frau Agneta Ucko, sich dazu entschieden, einen speziellen Bericht über die Reise zu erstellen, als eine “Best Practice” in seinem Programm über Ethics Education. Sie haben ihre Jugend-Koordinatorin geschickt, Frau Maria Lucia Uribe, um zu dokumentieren. In den kommenden Monaten werden eine Broschüre und ein Video Film hergestellt werden.

Fotos vom Massa Massar 2009 können unten betrachtet werden oder unter dem Link:
http://picasaweb.google.com/info.nswas/MassaMassar2009#


Übersetzt von Veronica Sartore

 

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