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Malak Taiser
2003, von

Gestern erhalte ich von unseren Freunden aus dem Friedensdorf „Neve Shalom/ Wahat al Salam" in Israel eine e-mail. Es berichtet von der Fortsetzung der medizinischen Hilfsaktion der jüdisch-arabi-schen Dorfgemeinschaft in den von der Besatzung und den kriegerischen Auseinandersetzungen stark betroffenen Nachbardörfern in der palästinensischen Westbank, zu deren Unterstützung unsere Stiftung in diesem Jahr schon 13.200,- Euro für Medikamente und Lebensmittel überwiesen hat.
Sie können sich über diese Aktion selbst auf der gut gestalteten website von Neve Shalom/Wahat al Salam (NSH/WAS) informieren, oder auch von den vorangegangenen auf den Seiten vorher. Die Freunde berichten aber auch, daß Ihre Aktion für ein palästinensisches Kind, das dringend eine medizinische Behandlung im Unfallkranken-haus von Tel Hashomer in Israel braucht, schon 3/4 der notwendigen Behandlungskosten von 55.000,- Euro zusammen gebracht hat. Sie hatten uns vor Monaten geschrieben:
„Das 6 Jahre alte Mädchen Malak hat Verbrennungen 3.Grades an über 60% seines Körpers. Es wird krank und schwer behindert bleiben, wenn es nicht operiert wird. Sie hatte sich zuhause an einem Heizgerät verletzt in dem kleinen Dorf Midya im Bezirk von Ramallah. Die Straße zum Dorf ist gesperrt. Die Menschen haben keine Erlaubnis in Israel zu arbeiten, wie sie dies bis vor 2 Jahren taten, so sind die meisten arbeitslos. Es gibt keine Krankenversicherung in den palästinensischen Dörfern und so kann Malak, die nur eine halbe Stunde von einigen der besten Krankenhäuser der Welt lebt, nicht behandelt werden.
Wir haben es dennoch durch unsere Verbindungen erreicht, daß Malak in das Unfallkrankenhaus Tel Hashomer kommen konnte. Einige Bemühungen waren nötig, doch am 18.Juli stimmte die israelische Armee zu, daß sie und ihre Mutter in der Begleitung von 2 Freiwilligen von uns das Dorf verlassen und nach Israel einreisen konnte, um im Krankenhaus von Spezialisten untersucht zu werden. Das Ergebnis war, daß sie mit intensiver Betreuung und einer Reihe chirurgischer Operationen ausge-zeichnete Aussichten auf Heilung haben würde. Wir bekamen vom Hospital die Zusicherung sie auf der Basis der Selbstkosten zu behandeln, einem Preis, der viel niedriger ist als bei einem normalen Patienten. Dennoch auf Grund des langen Aufenthaltes im Krankenhaus ( 60 Tage zu 360 $ pro Tag) und der erforderlichen umfangreichen Arbeit, einschließlich orthopädischer plastischer Operation würde auch dieser Preis sehr hoch sein - ca 55.000 $ oder Euro.
Das ist für jeden eine gewaltige Summe, von einem kleinen Mädchen von 5 Jahren gar nicht zu sprechen. Innerhalb unseres Programm humanitärer Hilfe wollen wir eine Sonderaktion für Malak eröffnen. Mit unserer Hilfe wird ein kleines Mädchen wieder laufen können. Indirekt kann man dadurch den Glauben und die verwundeten Seelen der 1.200 Leute ihres Dorfes wiederherstellen und auch Wege der Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern, und das ist eine große Sache."
Ein Foto von Malak findet sich auf der website des Dorfes. Wenn man darauf klickt, sieht man auch die schlimmen Brandwunden."
Da ich gerade im Gong gesehen habe, daß das ZDF am 14.Dezember eine große Benfizveranstaltung für Kinder in Not senden wird, zu der ich Ihnen von Herzen viel Erfolg wünsche, möchte ich Sie bitten, in diese Aktion auch das arme palästinensische Kind aus der Westbank einzuschließen. Es müßte doch möglich sein, die für die so notwendige Operation noch nötigen rund 14.000,- Euro im Rahmen Ihrer Benefizgala aufzubringen. Wenn es mehr werden würde, das Ärzteteam von NSH/WAS kennt noch viele notleidende Kinder in den palästinensischen Gebieten, die dringend medizinische Hilfe und auch Lebensmittel benötigen. Die Situation dort ist katastrophal.
Gerne gebe ich Ihnen dazu weitere Informationen.