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Nachrichtenbrief No. 36

Sonntag 18. November 2012

 

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PS (17.11.2012)

Liebe Freunde und Freundinnen,

Am Donnerstag abend waren wir zu einem Empfang zu Ehren einer Gesandschaft von Imams aus Frankreich beim Französischen Botschafter in Jaffa eingeladen. Ich hatte gerade parkiert, da ging die Sirene los. Es dauerte ein paar Bruchteile von Sekunden bis ich begriff, das dies nun eine richtige Warnung war. Eyas, mein Mann war schon ausgestiegen, ich war noch im Auto, überlegte was tun, dann begriff ich, dass ich einfach so schnell wie möglich Deckung finden muss. Wir rannten zum Eingang des Hauses des Botschafters, die Tür war zu und plötzlich gab es in unserer nächsten Nähe eine sehr laute Explosion. Ich verstand, dass eine Rakete explodiert war, endlich ging die Türe auf und wir konnten uns ins Haus des Botschafters in Sicherheit bringen. Nach etwas Zittern versuchte ich herauszufinden, ob meine Tochter, die sich auch in Jaffa aufhalten sollte in Ordnung war, es war jedoch unmöglich zu telefonieren. Sehr wahrscheinlich waren einfach alle Linien überlastet. Danach ging der Emfang normal weiter. Es waren Imams, christliche Geistliche und Rabbiner geladen. Alle Vertreter der Religionen betonten wie ihre Religion im Grunde genommen Frieden und Liebe unter Menschen predigt und dafür wirkt.
Der Alarm und der Fall der Rakete in unserer Nähe waren eine sehr unangenehme und angsteinflössende Erfahrung. Ich Nachhinein bringt sie mich noch mehr Gedanken an die Bevölkerung im Süden des Landes und von Gaza die jetzt unter viel mehr Bedrohung ist und in ständiger Angst lebt.
Ich sage mir wie sinnlos es ist, diese neue Runde von Gewalttätigkeit, die ausser schmerzlichen Verlusten zu nichts führen wird. Denn Konflikte kann man nicht mit Gewalt lösen, nur im Dialog. Ich kann einfach nicht verstehen, wie viel Geld investiert wird um Werkzeuge zur Tötung von Menschen zu produzieren. Wir im Gegensatz halten uns mit unser Friedenspädagogischen Arbeit kaum über Wasser.....

Hoffen wir auf friedlichere Zeiten!

Shalom, Salam

Evi.

 

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